Qualitativ gute Kinderbetreuung gibt es nicht zum Nulltarif. Sie braucht Aus- und Weiterbildung der Fachpersonen, einen guten Personalschlüssel sowie ausreichende finanzielle und materielle Ressourcen.

Das Netzwerk Bildungsort Kita verfolgt die folgenden Schwerpunkte:

• Vielfältige Angebote zur Unterstützung, Sicherung und Weiterentwicklung einer hohen pädagogischen Qualität für Kitas, die bildungsorientiert arbeiten.

• Information und Sensibilisierung von Behörden und Öffentlichkeit zur Bildungsorientierung.

Lange wurden Bildung, Betreuung und Erziehung als eindimensionales Konzept betrachtet und wurden verschiedenen Institutionen und Akteuren künstlich zugeschrieben (Bildung – Schule, Erziehung – Eltern, Betreuung – familien-/schulergänzende Angebote). In der frühen Kindheit bedarf es aber vielmehr eines integralen Zusammenspiels von Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsangeboten.

Die neueren Erkenntnisse der Säuglings- und Hirnforschung liessen den Bildungsauftrag für die frühe Kindheit verstärkt in den Vordergrund treten. Die Forschung zeigt, dass die Frage ob wir frühkindliche Bildung befürworten oder nicht, wenig sinnvoll ist: Kleine Kinder bilden sich sowieso von Anfang an. Die Frage ist daher eher, wie Erwachsene Kinder auf ihrem persönlichen Bildungsweg von Geburt an begleiten und unterstützen können.

Im Zentrum frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung stehen die Schaffung und Bereitstellung einer anregungsreichen, wertschätzenden und beschützenden Lernumwelt, in der bedeutungsvolle Bezugspersonen einen bewussten, erzieherischen Umgang mit dem Kind pflegen.

Bildungsorientiert arbeitende Kitas verfügen über entsprechende ressourcenorientierte Haltung zu den Kindern und ihrem Lernen. Den pädagogischen Ansätzen Bildungs- und Lerngeschichten (BULG) sowie infans liegt diese Haltung zugrunde und ermöglicht den Mitarbeitenden in Kitas ihr pädagogisches Handeln bildungsorientiert auszurichten und in einen Qualitätszyklus einzusteigen.